„Perso“ für die Störche


Gießener Allgemeine vom 03.07.2013

Vogelwarte Helgoland lässt zwei Jungvögel beringen

Seit dem gestrigen Duenstag haben die Jungstörche vom Licher Niederried Ringe und damit eine Idendität. (Foto: nab)

Gießen/Lich (nab). Am gestrigen Dienstag haben die Storchenkinder im Niedrried bei Lich quasi ihren »Personalausweis« bekommen, eine Identität: NABU-Aktiver Udo Seum aus Reichelsheim von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz beringte die beiden Jungvögel wobei ihm die Freiwillige Feuerwehr Lich mit der Drehleiter half.

Seit Ende März brütete das Storchenpaar auf dem Kunsthorst am Niederried. Seine beiden Jungen, geschlüpft Anfang Mai werden bald flügge. Das Muttertier war bereits beringt. Daher wissen die Vogelschützer, dass der Vogel ursprünglich aus der Wetterau kommt und bereits im dritten Jahr in Folge m Lich brütet. Im vergangenen Jahr hatte Mutter Adebar vier Storchenkinder großgezogen. Der Storchenvater ist nicht beringt.

Den „Winterurlaub“ verbringen die I.icher Störche vermutlich wie die meisten ihrer hessischen Artgenossen, in Südspanien oder Nordafrika, meint Klaus-Peter Emrich vom NABU Lich. Seit sechs Jahren gibt es wieder Störche im Lich. Die Licher Jungstörche Jahrgang 2013 sind die einzigen im Landkreis, die im diesem Jahr beringt werden. Seum erledigt dies für die Vogelwarte in Helgoland. Im Landkreis gib es darüber hinaus sechs weitere erfolgreiche Brutpaare, darunter in Muschenheim, in Inheiden, in Steinheim und am Unteren Knappensee. Weitere sechs Paart nisten an der Kreisgrenze zur Welterau oder zum Lahntal nach Atabach hin. Der NABU-Kreisverband will sich für das Aufstellen weitere Horste einsetzen.

Seum äußerte sich „sehr zufrieden“ über den anhaltenden Erfolg bei der Storchenansiedlung im Gießener Land. In der Wetterau habe er deutlich weniger Störche als im Vorjahr beringt.