Am vergangenen Samstag nutzten vier Mitglieder des NABU aus Lich und Ober-Bessingen die letzten warmen Sonnenstrahlen des Spätsommers, um auf einer Streuobstwiese am Stadtrand aktiv zu werden. Dort war ein Steinkauzpärchen gesichtet worden – Grund genug für die Naturschützer, die veralteten Niströhren durch neue Modelle zu ersetzen.
Der Steinkauz, einst häufiger Begleiter des Menschen, fand früher auf Bauernhöfen ideale Bedingungen: Mauerlücken, Scheunen, Gärten und beweidete Wiesen boten reichlich Nist- und Nahrungsmöglichkeiten. Heute sind die kleinen, selten gewordenen Eulen vor allem in Streuobstwiesen mit altem Baumbestand zuhause. Baumhöhlen dienen ihnen dabei nicht nur als Brutplatz, sondern auch als Ruheort, Vorratskammer und Ausweichquartier. Der Bedarf an geeignetem Wohnraum ist entsprechend groß
Mit den neuen Röhren sowie einem von Bernd Schmidt aus Schreinerhand gefertigten „englischen Modell“ in Kastenform hoffen die NABU-Aktiven, dem ansässigen Steinkauzpärchen langfristig gute Lebensbedingungen zu sichern. Als standorttreue Vögel bleiben Steinkäuze ihrem Revier über viele Jahre treu – ein wichtiger Beitrag also zum Erhalt der Art rund um Lich.

Weitere Hilfsaktionen für den Steinkauz sind bereits geplant, damit möglichem Nachwuchs dann eigene Ruheplätze und Jagdgebiete zur Verfügung stehen.
Wer mehr über den Steinkauz und andere Naturschutzprojekte erfahren möchte, ist herzlich eingeladen zu den regelmäßigen NABU-Treffen, die an jedem dritten Donnerstag im Monat stattfinden