Tierfreund Lich bot Zwei- und Vierbeinern viel kurzweil


Gießener Allgemeine Zeitung vom 30.07.2012

Lich (pad). Haben sie schon einmal einen Rhodesian Ridgeback gesehen? Kennen Sie Flyball? Oder wissen Sie, was der Unterschied zwischen einem SoKa und einem Hund ist?

Zahlreiche Vierbeiner, Frauchen und Herrchen fanden sich beim Sommerfest von TierfreundLich ein und erlebten ein buntes Programm. Selbst eingefleischte Tierfreunde konnten beim Sommerfest von TierfreundLich am Sonntag viel neues Lernen und entdecken. Bei bestem Sommerwetter kamen viele Tierfreunde zum Sommerfest des Tierschutzvereins an der Ringstraße und erlebten einen schönen Nachmittag. Einige kamen in Begleitung ihres besten Freundes auf vier Pfoten, und sowohl Hund, als auch Herrchen oder Frauchen staunten bei den zahlreichen Vorführungen nicht schlecht.

Zahlreiche Vierbeiner, Frauchen und Herrchen fanden sich beim Sommerfest von TierfreundLich ein und erlebten ein buntes Programm.

Bei der Zielobjektsuche zeigten einige Hunde, wie sie selbst im größten Chaos ihre Lieblingsgegenstände wiederfinden – egal ob diese unter Zylindern oder in Rohren versteckt sind. Dieser Spielspaß für Hunde hat einen ernsten Hintergrund, denn auch Such- und Rettungshunde trainieren auf ähnliche Art und Weise. Beeindruckend war ebenfalls die Flyballvorführung von HundesportLich. Der deutsche Meister in dieser Disziplin bewies eindrucksvoll, warum er den Titel verdient hat. Bei der Mannschaftssportart für Hunde treten immer Viererstaffeln auf zwei Bahnen gegeneinander an. Vier Hürden müssen auf dem Weg zu einer Holzkiste überwunden werden. Dort drücken die Hunde mit den Pfoten gegen eine schräge Holzplatte und bekommen einen Ball. Den apportieren sie dann so schnell wie möglich über die vier Hürden zurück. Erst wenn der erste Hund die Startlinie auf dem Rückweg überquert hat, darf der nächste diese überqueren.

Aber auch der eigene mitgebrachte Hund durfte bei einem Hindernisparcours sein Können beweisen. Wem das zu viel Bewegung war, der konnte bei der Tombola auf einen Gewinn hoffen. Außerdem gab es eine Versteigerung von Skulpturen, die Schüler der Selma-Lagerlöf-Schule zugunsten von TierfreundLich geschaffen hatten. Durch das Programm führten das Kabarettduo »Der Kranke & sein Pfleger.« An den zahlreichen Ständen wurde für Freunde aller Tierarten etwas geboten. Neben Essen und Getränken informierten viele Vereine über ihre Anliegen. Die Rhodesian-Ridgeback-Hilfe hat sich zum Ziel gesetzt, die Rasse vor dem Schicksal des Modehundes zu bewahren. Da die Tiere als hervorragender und intelligenter Familienhund mit ursprünglichem Wesen und hübschem Erscheinungsbild gelten, ist die Nachfrage nach ihnen enorm gestiegen.

»Nicht nach der Rasse urteilen«

Doch unerfahrene Hundehalter sind mit dem Tier überfordert, andere verlieren das Interesse, kommen mit dem Charakter des Individuums auf vier Pfoten nicht klar oder merken zu spät, wie viel Zeit das neue Familienmitglied beansprucht. Deswegen sucht die Rhodesian-Ridgeback-Hilfe auch immer nach Pflegestellen, die kurzfristig ein Tier aufnehmen können.

Die traurigen Schicksale vieler Hunde könne verhindert werden, so die Ansicht von »Soka Run« erfolgreich wäre. Soka ist die Abkürzung für »sogenannter Kampfhund«. Egal wie das individuelle Wesen des Tieres ist, es werde vom Gesetzgeber stumpf zwischen einzelnen Rassen unterschieden, lautete der Vorwurf. Dass aber auch ein normaler Pudel, Dackel oder Schäferhund bei der falschen Haltung aggressiv und gefährlich werden könne, werde gerne verschwiegen. Deswegen fordert »Soka Run« Gesetze für Hunde unabhängig von ihrer Rasse und einen Sachkenntnisnachweis für alle Hundehalter.

Halsbänder, Schals oder Halstücher mit individueller Bestickung gab es bei Wauzis Stickstube. Eine Marktlücke hat Fotograf Daniel Kriegler erkannt: Er bietet Haustiershootings an.

Tierfreundschaft hört aber längst nicht bei den Haustieren auf. So zeigte der NABU Lich verschiedene Arten von Nistkästen, mit denen man die unterschiedlichsten Vogelarten bei sich am Haus oder im Garten ansiedeln kann. Ob Spatzenreihenhaus – die mögen es nämlich gesellig und mit Nachbarschaft – oder ein Starenkasten, der einem garantiert kein Knöllchen schickt, der NABU hat Bausätze und -anleitungen parat und steht gerne mit Rat zur Seite. (Foto: pad)