NABU-Lich – 50 Eiben pflanzen


Gießener Allgemeine vom 17.04.2014

Lich (pm). Vor Kurzem haben Mitglieder des NABU Lich über 50 Eiben unweit des Pflanzgartens an der Hattenröder Straße gepflanzt. Vor einigen Wochen waren die Bäume von Wildschweinen bei Langsdorf ausgegraben worden. Stadtförster Eckhard Richter berichtete, dass in den vergangenen fünf Jahren 2600 Eiben im Stadtwald gepflanzt wurden und dass seit Dezember 2013 große Schäden durch Wildschweine festgestellt wurden. Nach bisherigem Kenntnisstand gruben die Tiere im Langsdorfer Revierteil 460 Eiben aus den Einzelschützern aus. Vermutlich steckt der ausgeprägte Spieltrieb der Frischlinge dahinter, so Richter. Andere Baumarten sind von diesen Wühltätigkeiten bislang kaum betroffen.

Zukünftig sollen Eiben in Kleingattern angepflanzt werden, sodass sie vor Rehen und Sauen geschützt sind. Auf einer fünf Hektar großen Fläche wurden vor einem Jahr 2000 Eiben im Zuge von naturschutzrechtlichen Kompensationsmaßnahmen gepflanzt. Eibe ist eine heimische Baumart, die am langsamsten wächst, und daher von der Forstwirtschaft nicht angepflanzt wird. Da ihr Holz jedoch wertvoll ist, kann man mit ihr ähnlich viel Geld verdienen wie mit Eiche. »Die meisten Licher Eiben werden als Naturschutzbäume im Wald verbleiben und zur Artenvielfalt beitragen.« Die dickste bekannte Eibe steht im Norden der Türkei und hat einen Brusthöhendurchmesser von 2,93 Metern und einen Stammumfang von 9,2 Metern.