Von: Rüdiger Soßdorf
Gleich drei besondere Flächen im Landkreis sind jetzt unter Schutz gestellt: Der Ziegenberg nahe Allendorf/Lumda (Foto), der Steinköppel bei Watzenborn-Steinberg und die ehemaligen Hutungen auf den Basaltkuppen bei Nonnenroth im Süden des Kreises.
Alle drei Flächen werden als »Geschützte Landschaftsbestandteile« ausgewiesen. Das hat der Gießener Kreistag am Montag beschlossen. Die ehemaligen Hutungen bei Nonnenroth mit ihrem Mager- und Trockenrasen sowie Hecken sind Lebensraum für Schmetterlinge, Insekten und Vögel. Sie werden bereits seit rund 30 Jahren vom NABU und von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz gepflegt.
Der Steinköppel südlich von Watzenborn-Steinberg ist ebenfalls durch Magerrasen sowie Streuobstbestände gekennzeichnet. Die vielfältigen Strukturen gelten als wertvoll. Dort brütet unter anderem der Wendehals, eine vom Aussterben bedrohte Vogelart.
Der Ziegenberg bei Allendorf/Lumda war über Jahrhunderte Gemeindeweide; zudem gab es dort Bergbau-Aktivitäten. Auch dort sind die Mager- und Trockenrasenflächen mit teils seltenen Pflanzen als Lebensraum für Insekten, Schmetterlinge und Vögel von signifikanter Bedeutung. Der Ziegenberg wird seit einem Vierteljahrhundert von der Landschaftspflegevereinigung Gießen betreut.
Aktuell gibt es im Kreis sieben Geschützte Landschaftsbestandteile, darunter zwei Abschnitte der ehemaligen Kanonenbahn in Wettenberg und Heuchelheim sowie die Streuobstbestände in den Annawiesen bei Steinbach.
so/ FOTO: PAD