Gießener Anzeiger vom 21.03.2012
Ovag stiftet Eiben für Licher Stadtwald
kjg). „Die Eibe ist der einzige giftige Waldbaum in Deutschland“, erläuterte Stadtförster Eckhard Richter anlässlich der vom Licher Nabu organisierten Pflanzaktion im Licher Stadtwald und ergänzte, „außer dem roten Fruchtfleisch der Samenhülle beinhalten alle Pflanzenteile das Gift Taxin. Taxin lähmt die Herzmuskulatur und führt in kurzer Zeit zum Tode.“
Giftige Bäume
Außer für den Menschen sind Eiben extrem giftig für Pferde und Rinder. Auch aus unserer Region seien Fälle bekannt, in denen Pferde, die Eibentriebe gefressen hatten, gestorben sind. Früher wurden Eiben flächendeckend angebaut und später ausgerottet. Heute gebe es nur noch wenige Standorte mit zusammenhängenden Eibenbeständen, so Richter. Eibenholz wurde im Mittelalter für die Herstellung der englischen Langbögen verwendet. Mittlerweile finde das Holz in der Möbelindustrie Verwendung.
Rehe hingegen können das Eibengift vertragen. Sie fressen Eiben. Daher müsse man junge Eiben und Pflanzlinge vor Verbiss schützen. Klaus-Peter Emrich vom Licher Nabu bedankte sich bei der Ovag. Diese hatte 300 Eiben gestiftet, die noch in den kommenden Wochen unter lichten Eschenbeständen gepflanzt werden.