Gießener Anzeiger vom 05.10.2013
ZUGVÖGEL Naturschutzbund erläutert, wie sich die Vögel unterscheiden, die jetzt auf dem Weg Richtung Süden sind
KREIS GIESSEN (dr).
Die Zeit ist reif. Die Zugvögel sind unterwegs. Vermutlich werden auch an diesem Wochenende wieder Formationen über dem Gießener Land zu sehen sein, die Richtung Süden ziehen. Doch was fliegt da oben am Himmel? Nicht alles, was in Keilform unterwegs ist, sind Kraniche. Ebenso in V-Formation ziehen Kormorane und Graue Gänse, also die bei uns brütende Graugans, aber auch nordische Gäste wie Saat- und Bläßgänse.
Der Naturschutzbund, der wieder etliche Termine zur Beobachtung der Zugvögel hierzulande anbietet – der Anzeiger berichtete am Mittwoch darüber -, hat deshalb besondere Merkmale für den Zug der Vögel erarbeitet. Für Kraniche, Kormorane und Graue Gänse werden sie mit den nebenstehenden Bilder und Texten erklärt.
Nordische Gänse ziehen übrigens bei uns von Oktober bis April durch und überwintern hier teilweise. In Horloff- und Lahntal sind in der vergangenen Woche die ersten Bläß-und Saatgänse eingetroffen. „Wir sind froh, wenn sich die Bevölkerung für das Naturphänomen interessiert und uns Beobachtungen mitteilt oder diese im Internet-Portal naturgucker.de eingibt“, heißt es seitens des Naturschutzbundes.
Kraniche
Kraniche sind überwiegend grau mit dunklen Flügelspitzen, groß und schlank, haben lang gestreckte Hälse und lange Beine, die weit über den Schwanz hinausreichen.
Kormorane
Kormorane sind deutlich kleiner und ganz dunkel gefärbt. Je nach Lichtverhältnissen können aber auch alle Arten gegen den Himmel dunkel erscheinen. Kormorane haben ebenfalls lang gestreckte Hälse, aber keine langen Beine, die über den Schwanz hinausragen.
Graue Gänse
Graue Gänse erscheinen gegenüber den anderen beiden Arten deutlich plumper, haben einen deutlichen Bauch, die Flügel setzen sehr weit hinten an, der Hals wird in der Regel nicht ganz gerade gehalten und ist auch nicht schlank, die Beine sind kurz und im Flug nicht über den Schwanz herausragend.
Fotos:red