Mehr Lichtverschmutzung dank LED?
Jahresversammlung des NABU Lich – Vorstand verändert


Pressemeldung des NABU Lich vom 04.04.2023

Lich. Die zunehmende Lichtverschmutzung, die Zukunft des Licher Waldes und „Dauerbrenner“ wie die Lebensbedingungen für Insekten sind einige der Themen, mit denen sich die NABU-Ortsgruppe Lich in diesem Jahr auseinandersetzen will. Bei der Jahresmitgliederversammlung wurde ein entsprechend umfangreiches Programm zusammengetragen.


Zunächst standen Ergänzungswahlen für den Vorstand an. Vor wenigen Wochen ereilte den NABU Lich die Nachricht vom Tod seines Gründungsmitglieds und seitherigen Kassenwartes Reinhard Gümbel. „Er fehlt uns sehr, insbesondere auch menschlich“, blickte Vorsitzender Ernst Brockmann zurück. Zu Gümbels Nachfolger als Kassenwart wurde einstimmig Stefan Saar gewählt.
Die bisherige zweite Vorsitzende Ulrike Balzer hat ihr Amt aus persönlichen Gründen zur Verfügung gestellt. Der bisherige Schriftführer Klaus-Peter Emrich wurde zu ihrem Nachfolger gewählt, Beisitzer Helmut Brümmer zum neuen Schriftführer. Ulrike Balzer bleibt als Beisitzerin im Vorstand. Als Kassenprüfer wurde Roland Wolf gewählt.
Die Lichtverschmutzung in und um Lich, nicht nur durch das Unternehmen Wayfair, sondern auch in der Straßen- und Gebäudebeleuchtung, hat mit einem Fachvortrag beim NABU-Kreisverband neue Aktualität erhalten. Waren LED-Lösungen lange ein probates Mittel, die nächtliche Lichtbelastung für Insekten einzudämmen, kehrt sich der Effekt aktuell mehr und mehr um. Denn da die Kosten insbesondere für den Stromverbrauch sehr niedrig sind, werden jetzt mehr und mehr Leuchten installiert – und sind zum Großteil die ganze Nacht über in Betrieb. Darüber will sich der NABU unter anderem mit der Stadt Lich austauschen.
Weitere Details der Jahresplanung sollen beim nächsten NABU-Stammtisch am 20. April um 19.30 Uhr im Restaurant „Calabria“ in Lich besprochen werden. Dazu sind Interessierte herzlich eingeladen. Jeder, der nicht nur freitags demonstrieren oder Sekundenkleber im Baumarkt kaufen will, ist als aktiver Naturschützer willkommen. Insbesondere werden noch Freiwillige gesucht, die nach Reinhard Gümbels Tod den NABU-Garten in Lich ökologisch betreuen möchten.
Der NABU Lich verzeichnet zwar weiterhin steigende Mitgliederzahlen, was für die finanzielle Situation erfreulich ist. „Noch erfreulicher wäre es, wenn von den zahlenden Mitgliedern ein paar mehr auch zu aktiven Mitgliedern würden“, wünscht sich Ernst Brockmann. Aktuelle Informationen, auch kurzfristige Änderungen, sind jederzeit auf der Webseite „nabu-lich.de“ zu finden.