Neuer Platz für 5000 Wildbienen


Ferienspiele: Beim NABU Lich bastelten Kinder „Insektenhotels“ aus Blechdosen

Eingeladen hatte die NABU-Gruppe Lich auf die Peinmühle in Nieder-Bessingen.
Dort durften die 15 Kindern zwischen acht und sechzehn Jahren sägen und feilen, Stückchen von Bambusstangen in Blechdosen kleben und am Ende ihre fertigen „Wildbienenhotels“ noch mit Drahtgitter und Teerpappe gegen Wetter und hungrige Spechte schützen. Angeleitet und unterstützt wurden sie von kundigen Aktiven der NABU-Gruppe.
In einer gründlichen Einführung trugen die Kinder erst einmal ihr Wissen über Bienen und andere Insekten zusammen. Sie erfuhren, dass Wildbienen und Hummeln eigentlich nie stechen – außer sie werden direkt bedrängt. Und dass natürliche Brutmöglichkeiten für Wildbienen leider rar geworden sind, weil viel zu viel „Unkraut“ und „Wildwuchs“ beseitigt wird. Wichtig zu hören war, dass das schönste „Bienenhotel“ nichts nutzt, wenn es in der Umgebung nur nackten Rasen oder gar aufgeheizte Schottergärten gibt. Denn dann finden die Insekten nichts zu fressen oder Pollen, um ihren Nachwuchs zu füttern. „Das wäre ja wie ein Hotel ohne Frühstücksbuffet“ sagte ein zehnjähriges Mädchen.

Gerade für die ganz Kleinen war es zum Teil eine ganz neue Erfahrung, selbst Hand anzulegen und mit Werkzeugen und Naturmaterial etwas Sinnvolles und Dauerhaftes zu produzieren. Doch mit gegenseitiger Unterstützung und mit Hilfe der Großen schafften alle diese Herausforderung. Stolz zeigten sie den Eltern beim Abholen ihre Arbeitsergebnisse. Und alle durften schließlich noch NABU-Broschüren und Infomaterial des Umweltministeriums mitnehmen, in dem man zum Beispiel nachlesen kann, welche Blühpflanzen im Garten sinnvoll sind – und was man sonst noch zum Schutz der Insekten tun kann.