Gießener-Anzeiger vom 03.07.2010
„Waldfroschinsel“ wird von Erich-Kästner-Schülern realisiert – Eisessen nach getaner Arbeit
LICH (tk). Die Erich-Kästner-Schule hat viele kleine Umweltschützer in ihren Reihen. Das wurde beim Projekt „Waldfroschinsel“ klar. Die Schüler der Klasse 4 b haben zwei Tage lang im Wald, unweit des Pflanzengartens, ein Feuchtbiotop angelegt. Anfangs wurde erst einmal die vorgesehene Fläche von Ast- und Wurzelwerk gesäubert. Dann nahmen die Kinder Spaten und Schaufel zur Hand, um einen Graben um eine kleine Insel auszuheben.
Das neue Biotop soll als Ersatzlebensraum für die in einer angrenzenden Wagenspur lebenden Wasserfrösche dienen, da der Weg in Zukunft wieder zur Waldbewirtschaftung genutzt werden soll. Ein Ziel ist es zudem, den selten gewordenen Laubfrosch wieder anzusiedeln. „Die Schüler haben richtig rangeklotzt“, so der verantwortliche Biologielehrer Winfried Keller. Offensichtlich war auch der Spaß, den die Kinder bei der Arbeit hatten. „Es ist anstrengend, macht aber Freude“ oder „Es macht Spaß, etwas Sinnvolles zu tun. Wenn die Frösche erst mal da sind, weiß ich, dass ich dazu beigetragen habe“, waren die begeisterten Aussagen der Schüler. Im Vorfeld hatten sich die Kinder per Internetrecherche genau über Feuchtbiotope und Frösche informiert. Mit dem Vorsatz, etwas für die Umwelt zu tun, schrieben die Schüler dann Briefe an Guido Linke, den Umweltberater der Stadt Lich. Zusammen mit dem Förster Eckhard Richter, Linke und der seit etwa sechs Monaten bestehenden Nabu-Ortsgruppe Lich wurde dann das Projekt „Waldfroschinsel“ ausgearbeitet.
Mit Hilfe des Elternbeirats wurde das Werkzeug an Ort und Stelle gebracht. Das Forstamt stellt zudem die naheliegende Materialhütte zur Verfügung. Das Projekt soll langfristig fortgesetzt werden. Nach den Sommerferien übernimmt die zukünftige Klasse 4 b die Arbeiten. Natürlich gab es für die eifrigen Naturschützer auch eine Belohnung: nach getaner Arbeit ging es mit den Fahrrädern zum Eisessen
Komentar von Winfried Keller: „Die Schüler haben richtig rangeklotzt“